Intel in Magdeburg: Eine Mega-Investition

23/6/2023

Es wird die größte Wirtschaftsansiedelung der deutschen Nachkriegsgeschichte genannt: Die Bundesregierung unterstützt die Errichtung einer Intel-Fabrik in Magdeburg mit fast zehn Milliarden Euro. Dieses massive Investment verspricht eine technologische Aufwertung Deutschlands, die Schaffung Tausender Arbeitsplätze und eine stärkere Unabhängigkeit vom internationalen Chip-Markt.

Nach monatelangen Verhandlungen zwischen Intel und der Bundesregierung wurde die Finanzierung des Projekts gesichert. Ursprünglich hatte Intel 17 Milliarden Euro für das Projekt veranschlagt und eine Investitionsförderung von 6,8 Milliarden Euro vom Bund erhalten. Aufgrund gestiegener Baukosten, Inflation und des Bedarfs an moderneren und teureren Maschinen hat Intel die benötigten Investitionskosten korrigiert und mehr Fördermittel beantragt. Die zusätzlichen 3,1 Milliarden Euro kommen aus einem Sonderfonds des Bundes, der dem Klimaschutz und der wirtschaftlichen Transformation gewidmet ist.

Die Chipfabrik wird auf einem bereits von Intel erworbenen Bauplatz an der Autobahn 14 bei Magdeburg errichtet. Die ersten Baggerarbeiten sollen 2024 beginnen. Mit der Errichtung der zwei Halbleiterwerke werden nicht nur 3.000 direkte Arbeitsplätze geschaffen, sondern es wird auch eine erhebliche Anzahl an zusätzlichen Arbeitsplätzen bei Zulieferfirmen erwartet. Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt hofft auf bis zu 10.000 neue Arbeitsplätze.

Neben den wirtschaftlichen Auswirkungen hat die Ansiedlung von Intel auch einen positiven Einfluss auf die lokale Bildungslandschaft. Die Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg reagiert auf die Neuansiedlung mit der Einführung eines neuen Studiengangs zur Halbleitertechnik, der zunächst 40 Studienplätze bietet. Zukünftige Lehrstühle und Investitionen an der Hochschule sind ebenfalls geplant.

Diese Mega-Investition ist ein bedeutender Schritt für Deutschland. Sie stärkt nicht nur die technologische Kompetenz und die Wirtschaft, sondern fördert auch die Bildung und schafft Tausende von hochqualifizierten Arbeitsplätzen. Es ist ein klares Zeichen, dass Deutschland entschlossen ist, eine Führungsrolle in der globalen Chip-Produktion zu übernehmen.

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